Hallo Liron, das ist eine spannende Frage! Ich denke bei vielen Lebensentscheidungen absichtlich etwas weniger nach: Je mehr Informationen, desto schwerer fällt es sie gegeneinander abzuwägen. Andererseits, wenn ich merke, dass für mehrere Entscheidung viele gute Argumente sprechen, fühle ich mich befreit: Egal was ich wähle, es wird schon etwas Gutes passieren. Statt Angst vor einem Fehler, habe ich dann die Ruhe, dass das Ergebnis unsicher ist, und ich keine perfekte Wahl treffen kann. Anerkennung der Unsicherheit und des begrenzten eigenen Wissens und Einflusses kann vielleicht vor Angst bei Entscheidungen helfen. Dabei hilft auch die Erfahrung, dass ich nach jeder Entscheidung weiter Einfluss auf mein Leben habe: Nur wenig Entscheidungen verhindern, dass ich mich danach nochmal neu orientiere, und Erfahrung sammle ich in jedem Fall. Manchmal führe ich mir auch vor Augen, dass Menschen in fast jeder Lebenslage Glück erfahren können. Liest im italienischen Starbucks gerade jemand ein fesselndes Buch? Genießt jemand einen leckeren Sandwich? Häufig lässt sich für mich Angst durch eine neue Perspektive vermeiden.